Bürgerinitiative Moosburg lebenswert

Probebohrungen und Baggerarbeiten am Baugrundstück 
- ohne rechtsgültigen Kaufvertrag!

Bei unseren Recherchen zu den Vorgängen um das „Hotelprojekt Stallhofen“ ist uns auch die Kärntner Allgemeine Gemeindeordnung – kurz K-AGO immer ein Leitfaden. Schon des Öfteren haben wir hier Missstände bei den Vorgängen im Moosburg aufgedeckt und durch Beschwerden an die Gemeindeaufsicht zum Teil erfolgreich abstellen können.
Schon vor längerem ist uns der § 34 „Aufgaben des Gemeinderates“ interessant erschienen. Hier steht in Abs.6  „Auf den Gemeindevorstand dürfen nicht übertragen werden:……..3. die Veräußerung von unbeweglichem Gemeindevermögen“. 

In der Niederschrift der Gemeinderatssitzung vom 4.10.2023 ist zum Tagesordnungspunkt des Bebauungsplanes unter des Aufführungen des Bürgermeisters zu lesen: „Der Kaufvertrag wurde geschlossen und….“ 

ABER: Zweifellos zählt ein Grundstück zu „unbeweglichem Gemeindevermögen“, daher haben wir recherchiert und bekamen jetzt von einem juristischen Fachexperten für Gemeinderecht die Auskunft, dass dieser offenbar vom Bürgermeister Herbert Gaggl mit der PRF Luxury Leisure Hotel Moosburg GmbH unterzeichnete Vertrag derzeit schlichtweg NICHT RECHTSGÜLTIG ist. 

Zwar wurde in der Gemeinderatssitzung vom 30.6.2022 der Grundsatzbeschluss eines Verkaufes gefasst, dies reicht aber nicht, sondern es muss der Kaufvertrag selbst mit allen Bedingungen, wie Kaufpreis, Zahlungsziele, Haftungen, etc. vom Gemeinderat beschlossen werden. Bisher ist aber dieser Vertrag ein gut gehütetes Geheimnis des Bürgermeisters, welches dem Gemeinderat nach Auskünften einiger Gemeinderäte nicht vorliegt. 

Für uns stellen sich daher einige wichtige Fragen:         
- Kann es sein, dass ein Bürgermeister mit 33 Jahren Amtserfahrung diese wesentliche Bestimmung der K-AGO nicht kennt?
Wurde § 34 Abs. 6 absichtlich ignoriert? 
- Warum werden die Vertragsinhalte vor dem Gemeinderat geheim gehalten? 
- Werden hier bewusst über 4.600 Gemeindebürger, 22 Gemeinderäte und vielleicht auch Banken und Investoren an der Nase         herumgeführt? 
- Was sind das für Investoren und Bauträger, die einen ungültigen Vertrag unterschreiben? 
– Seriöse Investoren sind normalerweise über Grundsätze solcher Vertragsabschlüsse informiert. 
- Was steckt dahinter? Wer profitiert davon?
- Gab es beim ersten Projekt vor über 20 Jahren die gleichen unkorrekten Vorgehensweisen?
- Wird Anrainern deswegen die Einsicht in den alten Bauakt verwehrt?    

Probebohrungen und Baggerarbeiten:
Ein KURIOSUM ist weiters, dass derzeit auf dem Baugrundstück Probebohrungen und Baggerarbeiten stattfinden, um herauszufinden, ob der Untergrund überhaupt für eine Bebauung geeignet ist!
Das heißt, dass der Gemeinderat am 4. Oktober 2023 einen Teilbebauungsplan für einen gewaltigen Hotelkomplex mit Tiefgarage beschlossen hat, OHNE zu wissen, ob die Errichtung einer solchen Anlage auf dem Grundstück überhaupt realisierbar ist!
Die Kosten für Planung, Behördenverfahren, Informationsveranstaltung für die Gemeinderäte, Mitwirken des Planungsbüros bei der Gemeinderatssitzung, Security, Polizeieinsatz, etc.. liegen bestimmt schon im fünf- wenn nicht gar sechsstelligen Bereich – das ist VERSCHWENDUNG UNSERES STEUERGELDES!    

Infos aus der Immobilienwelt:
Mittlerweile haben wir auch recht gute Kontakte in die Immobilienbranche.
Insider dort glauben nicht an eine Realisierung des „Hotelprojektes Stallhofen“, weil

- das Projekt aufgrund des völlig ungeeigneten Standortes kaum Aussichten auf Wirtschaftlichkeit hat
- der enorme Widerstand aus der Bevölkerung in der Branche durchaus schon bekannt ist
- berechtigte Einsprüche das Bauverfahren verteuern und in die Länge ziehen werden
- die Baukosten auf einem „sumpfigen“ Untergrund enorm hoch sind – da gibt es weit attraktivere Bauplätze

UND: es wird bereits an einer Alternative gearbeitet: ein Low-Budget-Hotel mit Self-Check-In auf der anderen Seite des Golfplatzes…… Kopfschütteln erlaubt!    

ORF-Schauplatz:
Gerne wären auch wir Teil der Sendung „Am Schauplatz – Die Macht der Investoren“ vom 11.4.24 gewesen, nachzusehen auf der ORF-TV-Thek: https://tvthek.orf.at/profile/Am-Schauplatz/1239/Am-Schauplatz-Die-Macht-der-Investoren/14221673
Allerdings ging es hier um die schönsten Plätze Österreichs – bei aller Liebe zu unserer Heimat – da gehört der alte Sportplatz in Stallhofen wohl eher nicht dazu… aber es tut gut und entsetzt zugleich, dass mit Geld winkende Investoren vielerorts Kommunalpolitiker, die eigentlich die Interessen der Bevölkerung vertreten sollten, zu willigen Erfüllungsgehilfen ihrer Eigeninteressen machen. 

Initiative Moosburg lebenswert 

ZVR: 1758827989

 Besucher:


Liebe Unterstützerinnen, liebe Unterstützer, 
es ist Zeit wieder einmal über den Fortgang der Ereignisse zu berichten.
Auch wenn es derzeit in den Medien bezüglich Hotelprojekt ruhig ist, sind wir im Hintergrund aktiv.
Viele haben uns auf die Berichte über den Verkauf des Villenprojektes in der „Kleinen Zeitung“vom 21. Februar 24 https://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/18180097/golfplatz-villen
angesprochen. Hierbei handelt es sich um ein zweites Bauprojekt auf der anderen Seite des Golfplatzes in Gradenegg – nicht um das Großhotel in Stallhofen, aber ein weiteres Projekt, mit dem Investoren nach Moosburg geholt werden sollen…..
Wir haben inzwischen die Antwort des Bürgermeisters auf unsere Petition erhalten (Schreiben im Anhang). Er erkennt unsere Petition nicht als solche an, weil „keine Anträge oder Anregungen allgemeiner Art vorliegen“ und verweigert daher die Behandlung. Wobei man wissen muss, dass eine Petition laut §61a der Allgemeinen Kärntner Gemeindeordnung ohnehin nur „behandelt“ werden muss und quasi keine Rechtsfolgen hat.
Fazit: es ist dem Bürgermeister Herbert Gaggl egal, was fast 700 MoosburgerGemeindebürger, die unterschrieben haben, denken (insgesamt haben über 1800Menschen unterzeichnet).
Natürlich haben wir darauf entsprechend geantwortet und einen Bescheid angefordert, diesen können wir dann beeinspruchen. 
Das ist jetzt auch sonst die Hintergrundarbeit, die wir im Moment machen: Beschwerden bei der Gemeindeaufsicht schreiben, die Antworten wieder beantworten, etc….. mühsam, aber notwendig.
Übrigens haben die Investoren, die vom Bürgermeister immer wieder genannte 90-Tage-Frist für das Einbringen eines Bauantrages laut Kaufvertrag, offenbar verstreichen lassen– ein kleines positives Zeichen, dass es so schnell nicht gehen wird.     

Wir haben aber auch nicht so gute Nachrichten:
Vor kurzem hat auf dem Grundstück in Stallhofen eine Begehung von Bürgermeister Gaggl mit Vertretern einer Baufirma stattgefunden.
Auch laufen wieder Verhandlungen mit den angrenzenden Grundeigentümern, die im ersten Anlauf den Verkauf ihrer Grundstücke abgelehnt haben.
Wir hoffen, dass es auch diesmal nicht zu einem Verkauf kommt, denn dies würde bedeuten, dass das Hotelprojekt noch deutlich größer werden könnte (was übrigens in der Vergangenheit auch so geplant war).   Rechtlich gesehen, müssen wir auf ein Bauverfahren warten und dann Einsprüche im Sinne unserer UnterstützerInnen machen. Im Hintergrund werden wir natürlich weiter „Lobbying“ betreiben.  
Initiative Moosburg lebenswert – quo vadis?
Ob im Dorfleben, im Freundeskreis oder auch im Internet – wir Mitglieder der Initiative erleben häufig Lob und Unterstützung und viele Menschen ermutigen uns, weiterzumachen – Leute, die ein Hotel in Stallhofen haben wollen - treffen wir übrigens kaum. Das hilft uns natürlich, weiter motiviert und aktiv zu kämpfen.
Sehr oft werden auch Ideen und Vorschläge an uns herangetragen, wie - abgesehen vom Widerstand gegen das Hotel - in vielen anderen Bereichen unser Moosburg lebenswerter gestaltet werden könnte. Dies bestärkt uns in der Ansicht, dass es abgesehen von Glückspfaden auch noch viel realitätsnahen Handlungsbedarf gibt.
Im Moment sind wir noch eine kleine, als Verein organisierte Gruppe und haben in der Gemeinde kein Mitspracherecht. Trotzdem nehmen wir gern alle Ideen auf!
Ob wir wachsen und unsere Tätigkeiten ausweiten können, liegt in erster Linie an aktiven Menschen, die zu uns stoßen und bereit sind, mitzudenken und mitzumachen. 


Unser kurzer Termin beim Bürgermeister

Bereits am 21. September 2023 haben wireine Anfrage nach dem Kärntner Informations- und Statistikgesetz an die Marktgemeinde Moosburg gestellt. Diese enthielt rechtlich brisante Fragen zum Verkauf der Grundstücke und zum Hotelprojekt und wäre laut Gesetz innerhalb von 8 Wochen zu beantworten gewesen, was – leicht zu erraten – nicht passiert ist. Um die Antworten zu erhalten, mussten wir erneut eine Beschwerde bei der Gemeindeaufsicht des Landes Kärnten einbringen, die uns dann doch einen „Gesprächstermin“ beim Bürgermeister ermöglichte.  Zwar sollte zunächst von Seiten der Initiative nur eine Person teilnehmen dürfen, wir konnten aber erwirken, dass wir letztendlich mit 5 Personen am 21. Dezember 2023 um 18 Uhr mit dem Bürgermeister und dem Amtsleiter zusammengetroffen sind.
Die Zeremonie wurde uns zu Beginn verkündet: der Amtsleiter liest die Fragen vor (in einem bemerkenswerten Tempo), der Bürgermeister beantwortet diese mündlich. Eine schriftliche Beantwortung wird verweigert. Obwohl wir über die rechtliche Lage durchaus informiert sind und unsererseits auch nie die Absicht bestand, werden wir 3x energisch darauf hingewiesen, dass wir keine elektronischen Aufnahmen machen dürfen. Nach Beantwortung der Fragen, haben wir gebeten, ob wir auch noch ein „normales Gespräch“ führen könnten, dies wurde vehement abgelehnt und wir wurden eiligst aus dem Bürgermeisterbüro verabschiedet – Dauer der „Amtshandlung“: 10 Minuten – um 18.10 Uhr haben wir das Gemeindeamt wieder verlassen.
Wir sind froh, dass wir zu fünft waren, denn das hätte uns sonst wohl niemand geglaubt…

Die Fragen und Antworten finden Sie hier: 

Fragen und Antworten der Anfrage nach K-ISG

Der neue MUNTERMACHER ist online

Da wir diesmal auch Teil der Gemeindezeitung sind, erlauben wir uns, dazu Stellung zu nehmen: 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, 
NIEMALS hat sich die Initiative Moosburg lebenswert gegen Wohnbau, Asphaltierung von Straßen, Errichtung von Ställen, etc. ausgesprochen – bitte legen Sie Beweise für diese unwahre Behauptung vor! 
Welche UNSERER Behauptungen entspricht nicht den Tatsachen? 

Wer hat gesagt, dass uns Bodenversiegelung egal ist, wenn das Hotel woanders gebaut wird? 

Niemals haben wir uns gegen Entwicklung ausgesprochen – aber wir wollen diese zeitgemäß, nachhaltig, klimafit und im Sinne der nächsten Generationen! 

Auch wenn die Fläche als Fußballplatz genutzt wurde, ist sie Teil des Schwarzen Mooses. Jeder Bürger kann kostenlos im Internet die Karten des Kärntner Geographischen Informationssystem (https://kagis.ktn.gv.at/) nutzen und dort sehen, dass die Fläche fast vollständig in den roten und gelben Hochwasserzonen liegt und, dass ein Großteil der Fläche als Sumpf / Moor ausgewiesen ist. Auch der Golfplatz und die landwirtschaftlichen Flächen liegen im Gebiet des „Schwarzen Mooses“ – bleiben wir bitte bei der Wahrheit! 

Bereits vor 20 Jahren hat ein FACHGUTACHTEN ergeben, dass der Standort für ein Hotel wirtschaftlich völlig ungeeignet ist, auch heute wird der Standpunkt von erfahrenen Branchenexperten vertreten – warum die vehemente Verfolgung dieses Projektes? 
JA, wir treten gegen die Bodenversiegelung durch dieses gigantische Hotelprojekt auf. Die aktuelle Wirtschaft (Signa und Co) zeigt uns täglich wohin Gigantismus und der Traum vom unbegrenzten Wachstum führen. 

Moosburg hat bereits genügend Bauruinen im Ortskern!

Noch etwas ist zur Gemeinderatssitzung am 04.10.2023 zu sagen: Ihre erste Aussage zur Frage wer den Polizeieinsatz angefordert hat, war, dass Sie das nicht waren - jetzt aber doch?
Und die "Betonbrocken" waren liebevoll gebackene Betonsemmel, mit denen wir aufzeigen wollten, dass man Beton nicht essen kann.
Auf die Idee, dass man sie als Wurfgeschoße verwenden könnte, haben erst Sie uns gebracht. Da wären wohl Steine hilfreicher..

Wieder werden die Bürgerrechte in Moosburg mit den Füßen getreten - nächste Aufsichtsbescherde beim Land Kärnten

Da unsere Anfragen, Mails, etc. in der Vergangenheit stets unbeantwortet blieben, mussten wir einen anderen Weg beschreiten:
Bereits am 21. September 2023 hat unsere Initiative eine Anfrage nach den Bestimmungen des Kärntner Informations- und Statistikgesetz K-ISG gestellt. Diese Rechtsvorschrift ermöglicht es jedem Bürger, Auskünfte von Ämtern und Behörden zu verlangen. 
Fragen nach diesem Gesetz MÜSSEN, sofern keine Geheimhaltungspflichten entgegenstehn, innerhalb von 8 Wochen beantwortet werden.  

Unsere Fragen bezogen sich auf die Vorgänge rund um das Hotelprojekt und hatten auch rechtlich brisante Inhalte.
Wie bereits üblich, hat die Gemeinde Moosburg nicht reagiert und wir mussten am 24.11.23  neuerlich eine Aufsichtsbeschwerde an die Abteilung 3 Gemeinden und Katastrophenschutz des Landes Kärnten schicken. 

Unsere  1. Beschwerde an die Gemeindeaufsicht vom 19.10.23 über die Vorgänge bei der Gemeinderatssitzung und über die Veröffentlichung von Niederschriften der Gemeinderatssitzungen war zum Teil bereits erfolgreich, einige Punkte sind aber noch unvollständig umgesetzt. Wir bleiben dran!

Für alle, die an den Details der "Hotelgeschichte" interessiert sind, haben wir unsere Recherchen jetzt auch online gestellt: Unter "Lesenswertes" finden Sie Informationen wie die Gemeinde Moosburg Grundstücke 2x - oder doch nicht verkauft, welche Deals bereits geplatzt sind und wieso der Teilbebauungsplan für das Hotel so "bemerkenswert" ist. 

Geplatzte Grundstücksdeals Doppelter Grundstücksverkauf Änderung Teilbebauungsplan Gemeinderatssitzung 4 Okt Offene Briefe Anfrage nach Kärntner Informations- und Statistikgesetz

Unser Spaziergang für Bürgerrechte mit Übergabe der Petition am 10.11.23

Gute Stimmung trotz ernstem Thema: rege Diskussionen über die unerfreulichen Vorgänge der letzten Wochen begleiteten unseren SPAZIERGANG FÜR BÜRGERRECHTE. Obwohl wir unsere Veranstaltung der Gemeinde bereits vor 2 Wochen angekündigt haben, war niemand bereit unsere Petition "Stoppt die Bodenversiegelung - Nein zum Hotel Stallhofen" persönlich entgegen zu nehmen - Schade und ein Armutszeugnis, aber wir haben es leider so erwartet....
Die Post hatte noch offen - schnell ein Klebeband gekauft und unsere Botschaft an die Tür geklebt (da wir als friedliche Bürger kein Messer dabei hatten, war das Ergebnis optisch nicht so glatt :). Der Briefkasten hat unser Kuvert mit der Petition brav geschluckt.
Allerdings ganz unbeantwortet blieb unsere Frage, ob jemand von der Gemeinde unsere Petition entgegennehmen kann, nicht: Am Tag der Veranstaltung - nachdem unsere Aktion mehrfach im Radio angekündigt wurde, kam um 9.30 Uhr ein Mail vom Amtsleiter, dass am darauffolgenden Montag, 10 Uhr der Bürgermeister Herbert Gaggl bereit wäre, uns zu empfangen..... viele von uns sind berufstätig, so kurzfristig können wir leider nicht!
Wir bleiben weiter gesprächsbereit, allerdings unter fairen Bedingungen! 

Hotel Stallhofen
 Nein Danke!